Oederan – Große Gefühle, noch größere Konflikte: In der 11. Folge von “Bauer sucht Frau” läuft es für Mutterkuhhalter Paul (22) aus Oederan nicht rund. Seine Hofdame Sarah (20), eine Kindergärtnerin, scheint mehr Zweifel als Schmetterlinge im Bauch zu haben.

Während die beiden gemeinsame Aufgaben auf dem Hof bewältigen, wird eines deutlich: Sarahs Erwartungen an Paul und seine Art, mit Tieren und Menschen umzugehen, klaffen weit auseinander.

Bereits zu Beginn der Folge hatte Sarah ein emotionales Gespräch mit Pauls Vater Kai (54), das sie nachhaltig beeindruckte. Der ältere Landwirt sprach mit Hingabe über seine Kühe und das Leben auf dem Hof.

“Der Papa von Paul ist ein toller Mann. Er liebt seine Tiere und macht alles mit Herz und Leidenschaft”, schwärmte Sarah.

Ihre Bewunderung für den Vater war unüberhörbar – und der unausgesprochene Vergleich mit Paul ebenso. “Diese Freude und Energie spüre ich mit Paul nicht zusammen, eher mit seinem Papa.”

Beim Schafeintreiben zeigte sich dann, wie schwierig die Zusammenarbeit zwischen Paul und Sarah ist. Während sie motiviert mithelfen wollte, überließ ihr Paul lediglich die Aufgabe, Zaun und Tor zu halten. Eine Rolle, die Sarah sichtlich frustrierte.

“Ich wollte mehr anpacken und nicht nur zusehen”, erklärte sie später. Als Pauls Plan, die Schafe allein einzutreiben, nicht funktionierte, schlug Sarah vor, gemeinsam zu arbeiten – eine Lösung, die schließlich Erfolg brachte, aber bei ihr einen bitteren Nachgeschmack hinterließ.

“Ich habe mich oben total allein gefühlt. Das war keine Teamarbeit, und das fand ich echt blöd”, kritisierte sie offen.

Paul schien die Kritik zu treffen, doch seine zurückhaltende Art machte es ihm schwer, darauf einzugehen.

Am Abend suchte Sarah dann das Gespräch mit Paul, um ihre Gefühle auf den Tisch zu legen. Dabei hielt sie sich nicht zurück: “Ich habe das Gefühl, dass du deine Freude und Liebe zu den Tieren nicht zeigst. Bei deinem Vater sehe ich das, bei dir leider nicht. Das finde ich schade.”

Doch Sarah ging noch weiter und stellte die entscheidende Frage: “Wenn du das bei den Tieren nicht zeigen kannst, wie soll das dann mit einer Frau funktionieren?”

Paul nahm die Kritik an, zeigte aber auch, dass er mit Gefühlsäußerungen kämpft. “Das passiert bei mir innerlich, ich kann das nicht so zeigen. Aber ich gebe mir Mühe und mein Bestes, damit du spürst, was ich wirklich für dich fühle”, versprach er. Sarah zeigte sich nachdenklich, war aber erleichtert, dass Paul sich zumindest öffnen will.

Wird aus den beiden ein Paar? Für Sarah bleibt die Frage, ob Paul ihre Erwartungen erfüllen kann. Ihre Nähe zu Pauls Vater und dessen offene, herzliche Art haben bei ihr Spuren hinterlassen. Paul steht damit nicht nur unter Druck, sich in der Beziehung zu beweisen, sondern auch im Schatten seines eigenen Vaters.

Trotz aller Zweifel gaben sich beide am Ende Hoffnung. “Das war schön, dass wir da jetzt eine kleine Lösung gefunden haben”, fasste Sarah das Gespräch zusammen. Ob Paul seine schüchterne Zurückhaltung ablegen kann und Sarahs Herz gewinnt, bleibt jedoch ungewiss. Für Drama ist bei “Bauer sucht Frau” jedenfalls gesorgt.