„Sturm der Liebe“: Große Liebe nach Scheinehe – Traumpaar im Interview

Seit zwanzig Jahren läuft „Sturm der Liebe“ im ARD-Nachmittagsprogramm und zählt damit zu den langlebigsten Produktionen im deutschen TV.

Vor wenigen Tagen verkündete die ARD nun das neue “Sturm der Liebe”-Traumpaar der 22. Staffel: Die bodenständige Fanny Schätzl (Johanna Graen) und der charismatische Koch Kilian Rudloff (Anthony Paul) sollen die Zuschauer*innen in der neuen Staffel mit ihrer Liebesgeschichte verzaubern. Fanny ist den „SdL“-Fans schon seit der letzten Staffel bekannt und arbeitet als Gärtnerin am „Fürstenhof“. Sie hat eine überraschende Begegnung mit Kilian, der sie mit einem perfektem Dessert verzaubert.

Auch Larissa (Vivien Wulf) spielt weiter eine wichtige Rolle am Fürstenhof: Kilian kommt als ihr Ehemann für sie infrage, damit Larissa ihr Erbe antreten kann. Sein Bruder Yannik kann diese Rolle nicht erfüllen, da er nicht verheiratet ist. So wird die Annäherung zwischen Fanny und Kilian bereits zu Beginn auf eine harte Probe gestellt: Kann sich Fanny in einen Mann verlieben, der mit ihr eine Nacht verbringt und am nächsten Tag eine andere heiratet?

Ab dem 1. September 2025 zeigt das Erste wie gewohnt montags bis freitags um 15.10 Uhr neue Episoden von „Sturm der Liebe“. Die Sommerpause fällt dieses Jahr länger aus als sonst und begann am 27. Juni 2025.

Johanna Graen und Anthony Paul im HÖRZU-Exklusiv-Interview

HÖRZU: Wie lange sind Sie schon Teil von Sturm der Liebe? Sind Sie erst mit der aktuellen Staffel dazugestoßen oder bereits länger dabei?

JOHANNA GRAEN: Ich bin schon seit der 21. Staffel dabei. Anfang dieses Jahres hatte meine Rolle, Fanny Schätzl, ihren ersten Auftritt am Fürstenhof.

HÖRZU: Damals war aber noch nicht klar, dass Sie eines Tages Teil des Traumpaares werden?

Sturm der Liebe“: Große Liebe nach Scheinehe - Traumpaar im Interview

JOHANNA GRAEN: Genau. Für mich war das zu Beginn auch völlig offen. Ich hatte zunächst nur einen Vertrag über ein halbes Jahr. Erst im Laufe der Zeit hat sich das alles so entwickelt.

ANTHONY PAUL: Und irgendwann kam dann die Anfrage, ob Johanna Lust hätte, die neue „Prinzessin“ der Staffel zu werden – und dann wurde die Rolle des „Prinzen“ entsprechend besetzt.

HÖRZU: Heißt das, manchmal steht das Traumpaar schon von Anfang an fest, manchmal ergibt es sich im Lauf der Geschichte?

JOHANNA GRAEN: Ich glaube, das ist ganz unterschiedlich. Manchmal werden Figuren gezielt als Paar eingeführt, manchmal schaut man, wie sich bestehende Rollen entwickeln – so war es wohl bei uns.

HÖRZU: Wie lange ist Ihre Figur denn schon Teil der Serie?

ANTHONY PAUL: Ich bin seit einige Monaten dabei und werde ab voraussichtlich 13. Oktober auf Sendung sein. Kilian Rudloff – so heißt meine Rolle – kommt eigentlich nur nach Bichlheim, um seinen Bruder, gespielt von Jo Weil, bei der Hochzeit zu besuchen. Eigentlich wollte er nur kurz bleiben – aber dann lernt er Fanny kennen und verliebt sich.

HÖRZU: Wie würden Sie Ihre Figuren beschreiben – was sind deren Charakterzüge?

JOHANNA GRAEN: Fanny ist sehr naturverbunden, sie liebt Pflanzen und spricht sogar mit ihnen. Das liegt auch daran, dass sie im Leben oft von Menschen enttäuscht wurde – etwa von ihrem Vater, der ein Doppelleben geführt und die Familie verlassen hat. Deshalb ist sie eher schüchtern, aber sehr ehrlich und treu. Sie steht zu sich selbst.

ANTHONY PAUL: Kilian ist da das komplette Gegenteil – ein Weltenbummler. Er ist Koch, hat schon in Helsinki und Tokio gearbeitet und ist jemand, der eher locker und ungebunden lebt. Er bleibt nie lange an einem Ort – bis jetzt.

Sturm der Liebe"-Traumpaar: Fans haben einen klaren Favoriten

HÖRZU: Wie alt sind Ihre Figuren?

JOHANNA GRAEN: Ich würde sagen, Fanny ist ungefähr 27 Jahre alt.

ANTHONY PAUL: Kilian ist so Anfang 30, vielleicht 32.

HÖRZU: Und wie ist die Liebesgeschichte der beiden angelegt? Ist es Liebe auf den ersten Blick?

JOHANNA GRAEN: Für Fanny auf jeden Fall.

ANTHONY PAUL: Bei Kilian dauert es etwas länger – er ist ja eher der Typ „Ich schau mal, was passiert“. Aber dann kommt dieser berühmte Magic Moment, wie es in der Serie heißt – der Moment, in dem die Figuren erkennen, dass sie ineinander verliebt sind.

Fanny Schätzl (Johanna Graen) und Kilian Rudloff (Anthony Paul). | ©ARD

HÖRZU: Ist das ein wiederkehrendes Element bei Sturm der Liebe – dass es diesen Magic Moment gibt?

JOHANNA GRAEN: Ja, das ist fast schon ein Markenzeichen der Serie.

HÖRZU: Wussten Sie von Anfang an, dass es eine größere Rolle wird?

JOHANNA GRAEN: Nein, ich musste ehrlich gesagt erst überlegen. Ich lebe in Berlin, der Drehort ist in München – das hat Auswirkungen auf das Privatleben. Aber ich habe es nicht bereut.

HÖRZU: Wissen Sie schon, wie Ihre Hochzeit aussehen wird? Die ist ja immer etwas Besonderes …

ANTHONY PAUL: Im Drehbuch sind wir noch nicht so weit, das steht alles noch nicht fest.

HÖRZU: Wie gut kannten Sie die Serie, bevor Sie gecastet wurden?

JOHANNA GRAEN: Ich kannte sie vom Sehen – während Corona bin ich mal zufällig reingezappt. Und natürlich habe ich mir vor dem Casting einige Folgen angeschaut, um ein Gefühl für das Format zu bekommen.

ANTHONY PAUL: Ich habe sie vorher gar nicht geschaut. Aber fürs Casting habe ich mir ein paar Episoden angesehen und fand die Welt ganz spannend.

HÖRZU: Was ist aus Ihrer Sicht das Besondere an Sturm der Liebe?

JOHANNA GRAEN: Die Serie bietet ganz vielen Zuschauenden Identifikationspotenzial. Es gibt so viele unterschiedliche Charaktere am Fürstenhof. Und es ist einfach schön, mal 50 Minuten in eine andere Welt abzutauchen – mit weniger Problemen als im eigenen Alltag. Für viele ist das fast schon ein generationsübergreifendes Happening – ich höre oft, dass man mit Mutter oder Großmutter schaut.

ANTHONY PAUL: Ja, das ist wirklich so. Meine Großeltern werden sehr stolz sein, wenn es losgeht. Und meine Mutter freut sich riesig. Für sie ist die Serie ebenfalls eine kleine Flucht aus dem Alltag.

HÖRZU: Was macht Ihre Liebesgeschichte besonders?

ANTHONY PAUL: Sie beginnt mit einer Verliebtheit, aber dann wird es kompliziert. Wir dürfen unsere Liebe nicht öffentlich machen, da Kilian sich auf eine Scheinehe mit einer anderen Frau einlässt…

JOHANNA GRAEN: … und dann kriselt es ordentlich. Aber wie in jeder guten Liebesgeschichte findet die Liebe natürlich wieder ihren Weg – wie genau, das wissen wir selbst noch nicht.

HÖRZU: Wie war das Casting? Gab es ein Konstellationscasting, ob Sie als Paar harmonieren?

JOHANNA GRAEN: Ja, ich durfte mit mehreren Kollegen vordrehen – ein bisschen wie bei der Bachelorette. [lacht]

ANTHONY PAUL: Und beim Casting stellte sich dann heraus, dass wir auf derselben Schauspielschule waren – kannten uns aber nicht persönlich. Aber das hat gleich eine gewisse Vertrautheit geschaffen. Das hilft natürlich, wenn man so emotionale Szenen spielt.

HÖRZU: Hat sich Ihre Chemie vor der Kamera auch privat übertragen?

JOHANNA GRAEN: Wir verstehen uns super – das ist bei der intensiven Zusammenarbeit auch wirklich wichtig.

ANTHONY PAUL: Ja, wir pendeln beide oft nach Berlin, üben dort auch gemeinsam Text. Ich finde es sehr angenehm, dass wir als Team so gut funktionieren.

HÖRZU: Wie sehr hat Sie die Rolle verändert – auch in der öffentlichen Wahrnehmung?

JOHANNA GRAEN: Vor Sturm der Liebe war ich drei Jahre fest am Theater in Paderborn. Dort wurde ich nie angesprochen – jetzt dagegen schon mehrfach in Berlin. Das ist schon ein deutlicher Unterschied.

ANTHONY PAUL: Ich war auch lange am Theater, danach habe ich kleinere TV-Rollen gespielt. Das letzte Jahr habe ich aber ganz meiner kleinen Tochter gewidmet – ich bin frischgebackener Vater und sehr dankbar, dass ich so viel Zeit mit ihr verbringen konnte.

HÖRZU: Herzlichen Glückwunsch!

ANTHONY PAUL: Danke! Jetzt jonglieren wir das Leben zwischen Berlin und München – mit Au-pair und der Unterstützung meiner Mutter. Die Ausstrahlung meiner Folgen steht allerdings noch bevor – mal sehen, wie sich die Wahrnehmung dann verändert.

HÖRZU: Eine letzte Frage: Sehen Sie sich selbst eigentlich als Soap-Fans?

JOHANNA GRAEN: Ich schaue viel deutsches Fernsehen

ANTHONY PAUL: Früher schon – zusammen mit meiner Mutter. Heute habe ich keinen Fernseher mehr – ich schaue, wenn überhaupt, in der Mediathek.

Ab dem 1. September 2025 zeigt das Erste  montags bis freitags um 15.10 Uhr die neuen Folgen der 22. Staffel.

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