Auch eine Frau Stockl braucht hin und wieder Urlaub. Vom 27.2. bis 19.3. ist sie nicht im Dienst. Für ihre “Rosenheim-Cops” hat sie aber Vertretung organisiert: Dominik Meis, gespielt von Younes Tissinte.

Was sie während Frau Stockls Auszeit gemacht hat, und wie die vielen Schlagzeilen um ihre Figur auf sie wirken, wollten wir von Schauspielerin Marisa Burger wissen.

TVSpielfilm.de: Da ist Frau Stockl mal nicht da, da heißt es “Verlässt Marisa Burger die Rosenheim-Cops?” Was sagen Sie denn dazu?

Marisa Burger: Ich freue mich natürlich, dass das Interesse an meiner Person Marisa Burger und der Rolle Miriam Stockl so groß ist. Trotzdem war ich von den Headlines etwas überrascht und auch verwundert.

Denn nach ein bisschen journalistischer Recherche wäre so eine Schlagzeile nicht entstanden. Aber ich verstehe natürlich, dass es um Klickzahlen geht (lacht) und bin sehr glücklich, dass ich weiterhin für die “Rosenheim Cops” vor der Kamera stehe. Gerade drehen wir das 90-minütige Winter-Special.

Was war denn der Grund für Frau Stockls Urlaub?

Es war kein Urlaub. Die aktuell ausgestrahlten Folgen wurden bereits im letzten Spätsommer gedreht. Gemeinsam mit der Produktion hatten wir eine kurze “Rosenheim Cops”-Pause für mich als Miriam Stockl eingeplant, da die Dreharbeiten zeitlich mit dem Finishen meines Buches “Vergiss nie, wie dein Herz am Anfang war: Vom Mut, eigene Wege zu gehen” zusammengefallen sind, das im vergangenen Oktober erschienen ist.

Es ist meine Lebensgeschichte, die ich nun teile. Und die die Menschen ansprechen soll, zum Denken anregen, ja, auch Mut machen. Vielleicht spiegelt man sich in der einen oder anderen Geschichte wider.

Es ist auch eine kleine Reminiszenz an die achtziger Jahre. Ich war ein Kind der 80er und es macht Spaß, mir hat es zumindest Spaß gemacht, in die Vergangenheit einzutauchen. Man könnte sagen: Während die Stockl im Urlaub war, hat die Burger gearbeitet.

Was wäre für Sie ein Grund, “Die Rosenheim-Cops” zu verlassen?

Ich lebe im Hier und Jetzt und mache mir keine Gedanken über “was wäre wenn”. Denn ich habe nach wie vor große Lust an der Rolle. Solange das so ist und alle Beteiligten happy sind, wird es auch die Miriam Stockl geben. Ich verneige mich vor der Figur, die ich spielen darf. Dadurch hatte ich die Möglichkeit, in meinem Beruf Fuß zu fassen.

Sind Sie nicht zu sehr auf “Miriam Stockl” festgelegt?

Die Rolle Miriam Stockl ist ein großer Teil meines Schauspielerlebens und nimmt damit auch viel Raum ein. Und trotzdem ergreife ich selbst die Initiative und suche mir immer wieder Möglichkeit für andere Projekte wie mein zuvor erwähntes Buch “Vergiss nie, wie dein Herz am Anfang war”, Auftritte mit Max Müller am Musikverein Wien oder auch das Sprechen von Hörbüchern.

Hat Frau Stockl eigentlich einen Lieblingskommissar?

Ich spiele mit allen gerne. Sehr lustig sind die Reibungspunkte von Frau Stockl und Herrn Stadler. Der Knirsch zwischen den beiden Figuren ist das Salz in der Suppe und macht besondere Freude. Doch wir alle sind ein Ensemble und spielen wirklich gerne zusammen.

Lassen Sie uns nochmal auf das Winterspecial zurückkommen. Was erwartet die Zuschauer?

Die 90-Minüter der “Rosenheim Cops” sind ein bisschen wie der bayerische “Denver Clan” mit Familien, die verfeindet sind. Doch Miriam Stockl entgeht natürlich nichts. Diesmal ist sie auch in Sachen Kommissar Hansen sehr beschäftigt.

Derzeit stehen Sie vor der Kamera, wie verbringen Sie Ihre Zeit am liebsten, wenn Sie nicht drehen?

Ich koche gerne und mag gute Bücher. Vor allem beim Sport kann ich den Kopf frei bekommen, ich mache Yoga, mag Bergsteigen und Stand-up-Paddeln. Seit einiger Zeit meditiere ich auch. Und wenn es nur zehn Minuten sind. Es geht nicht darum, Zeit zu stehlen, sondern sich die Zeit zu nehmen.

Sei es für einen stillen Espresso. Hauptsache, es passiert bewusst. Am besten kann ich aber am Meer abschalten, wenn es heißt: durchatmen und ein bisschen zu mir selbst kommen.

“Die Rosenheim-Cops”: neue Folgen immer dienstags um 19.25 Uhr im ZDF und in der ZDF-Mediathek.